Links und Bagatellen
Diese Woche drei Beispiele, die sich an der Grenze zwischen Musik und Nicht-Musik befinden. Nein, wirklich!
Der Künstler Samson Young
Wir stoßen in einem taz-Artikel über die Art Basel in Hongkong auf den Hongkonger Künstler Samson Young, der auch an der kommenden documenta 14 teilnimmt.
Ausgehend von Youngs Webseite kann man sich verlieren. In Projekten, Ideen, Dokumentationen. Sich dann weiter verlieren, in Hunderten von Feldaufnahmen von Glocken zum Beispiel, die Young als Soundsignaturen liest, die je nach Konflikt oder der Frage, wer gerade Sieger, wer gerade Verlierer ist, anders gelesen, gehört werden. Samson Young auf Youtube nachzuspüren, ist nicht so interessant, lieber wieder zurück auf die Webseite und zur Frage, was von einem Brahms-Streichquartett (No.1) übrigbleibt, wenn man die Tonhöhen weglässt.
Helge Schneider spielt Cello.
Und wir betten das auch noch ein.
Ein Pianist pitcht Smash Mouths All Star auf Schönbergs 4. Streichquartett.
Was für eine Headline, gell? Smash Mouths All Star ist ein Exemplar einer inzwischen schon ziemlich abgenudelten Form von »Alternative Rock«. Aber was passiert jetzt? Jetzt ist es ja plötzlich atonal, jetzt ist es Schönberg! Und krass, der Text fügt sich irgendwie auf die Figuren. All Star but it’s Schoenberg’s Fourth String Quartet ist das Werk des Pianisten Dan Garmon.
Wer vergleichen möchte. Hier geht es zum Original, also dem anderen Original. Und wer das Erlebte irgendwie verstehen möchte, dem hilft vielleicht dieser Kommentar von User ahhoohphhtehh2:
To all you straight edgers out there, this is exactly what a glue high is like.
Vermutlich kontert Dan Garmon die Bach-Adaption des Songs von User Benjamin E.G., die klick-mäßig viel erfolgreicher, aber nicht so bohrend lustig ist wie die Schönberg-Nummer.